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6 Tipps, wie die weibliche Lust funktioniert

Aktualisiert: 18. Jan. 2021


Es gab eine Zeit in meinem Leben, da habe ich mich dafür entschuldigt, dass ich keine vaginalen Orgasmen erlebe, sondern die klitorale Stimulation brauche.


Ich wusste zwar, wo meine Klitoris sitzt und wie sie aussieht, aber ich hatte überhaupt keine Ahnung von der Komplexität dieser zauberhaften Region, die einzig und alleine für die weibliche Lust zuständig ist. Zwar versicherten mir die Männer, dass es bei ihren vorherigen Partnerinnen ganz ähnlich war, aber so richtig beruhigt hat mich das damals nicht.


Erst als ich mich mehr mit der weiblichen Anatomie beschäftigt habe, wurde mir eins klar:


Genitale Stimulation ohne klitorale Stimulation KANN überhaupt nicht funktionieren, es sei denn, bei der Frau liegt der Eingang der Yoni nahe an der Klitoris.


In diesem Fall bekommt sie genügend Reibung und kann in vielen Positionen zum Höhepunkt kommen. Bei allen anderen Frauen ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, wenn die Frau auf dem Mann in der Reiterstellung sitzt, weil dabei die Frau den Rhythmus vorgeben kann und die Klitoris genügend Reibung erfährt.


Trau dich, über das zu reden, was dir Lust bereitet


Du kannst dir vorstellen, als wäre der Yoni-Eingang der Penis-Schaft und die Klitoris die Eichel – beim Mann passiert nicht nichts, aber relativ wenig, wenn du nur eine der beiden Regionen berührst. Und aus genau diesem Grund hast du ein Recht auf klitorale Stimulation.


Wenn der Mann deine Klitoris nicht berührt, dann trau dich ruhig, dich dort parallel selbst zu stimulieren. Die meisten Männer sind dankbar, wenn du mit ihnen redest und ihnen zeigen kannst, was dir Lust bereitet. Dazu hilft es auch, eine Sprache zu finden, mit der du dich wohlfühlst.


Meine Lieblingsbegriffe sind Yoni, Lingam, Venus- statt Schamlippen und Vulva.


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Weibliche Lust: So erweckst du sie


1. Nimm dir Zeit für absichtslose Berührungen


Bei der weiblichen Lust ist es essentiell, dass du von außen nach innen vorgehst. Was heißt das konkret? Stelle dir die weibliche Lust wie Wasser vor, das langsam zu kochen beginnt. Wenn es erstmal kocht, kocht es für eine lange Zeit – aber davor ist einige Geduld angebracht.


Die männliche Sexualität ist da ganz anders. Sie entflammt schnell und flaut genauso rasch wieder ab. Für eine Frau ist es äußerst erregend, wenn du absichtslos durch das Haar streichst, deine Finger langsam über ihren nackten Oberarm gleiten lässt oder ihr einen zarten Kuss in den Nacken hauchst.


Von den nicht erogenen zu den erogenen Zonen


Erst, wenn du die „unschuldigen“ Partien der Frau erweckt hast, kannst du dich langsam ihren erogenen Zonen widmen. Diese variieren zwar von Frau zu Frau, aber dem Hals, der Nackenpartie, der Innenseite der Oberschenkel sowie den Brüsten solltest du auf jeden Fall deine liebevolle Aufmerksamkeit schenken.


Bei den Brüsten gilt es, behutsam vorzugehen. Du kannst sie in die Hand nehmen und langsame, kreisförmige Bewegungen machen. Wenn du die Brustwarzen mit deinem Mund verwöhnst, solltest du genau schauen, wie die Frau darauf reagiert. Manchmal ist ein Saugen an den Brustwarzenhöfen anfangs erregender als wenn du direkt mit der Brustwarze spielst.


2. Weibliche Lust braucht Zeit


Bis die weibliche Lust erweckt ist, vergehen locker 30 Minuten und mehr. Lasse dir viel Zeit und berühre die Yoni anfangs noch nicht. Du kannst die Frau massieren, mit Küssen bedecken, in ihren Haaren spielen, sie zart am ganzen Körper streicheln und dabei beobachten, wie ihre Lust zunimmt.


Erst wenn du das Gefühl hast, dass sie förmlich darum bettelt, dass du dich ihrer Yoni widmest, solltest du dich dieser lustvollen Zone nähern. Vergiss zunächst jeglichen Gedanken an Penetration, sondern widme dich zunächst ihrer Vulva.


Starte langsam und achtsam


Ein wunderschöner Start ist es, deine Hand mit festem Druck vom Anus her auf die Yoni zu legen und für mindestens 10 Minuten einfach dort ruhen zu lassen. Wichtig dabei ist, dass du über den kompletten Zeitraum konstanten Druck ausübst.


Löse im Anschluss ganz langsam und vorsichtig deine Hand und spiele mit den Schamhaaren, sofern welche vorhanden sind. Beziehe auch die Innenseiten der Schenkel mit ein und verteile beispielsweise zarte Küsse auf ihrem Venushügel.


3. Verwöhn deine Partnerin mit einer Yonimassage


Nach einiger Zeit kannst du zur Yonimassage überwechseln. Bitte prüfe im Vorfeld unbedingt, ob deine Fingernägel kurz und gefeilt sind. Nimm dazu ein gutes Gleitgel und lass dich nicht von der Feuchtigkeit der Vagina in die Irre leiten. Nur, weil eine Frau feucht ist, heißt das nicht, dass sie bereit für eine Penetration ist. Massiere zunächst die äußeren Venuslippen von oben nach unten und setze dies eine Weile lang fort.


Befeuchte nun deine Finger mit viel Gleitgel und massiere die inneren Venuslippen. Stelle dir vor, wie du mit deinen Fingern alle etwa 8.000 Nervenenden, die sich im weiblichen Genitalbereich befinden, zum Leben erweckst. Wenn du die Venuslippen massierst, massierst du indirekt auch die Klitoris, was für die Frau sehr lustvoll sein kann. Hier erfährst du mehr über die Tantramassage für Frauen.


4. Weibliche Lust und die Klitoris


Die Klitoris liebt indirekte Berührungen. Du kannst beispielsweise deine beiden Daumen links und rechts der Perle platzieren und leichte Auf- und Ab-Bewegungen machen oder auch zarte Kreise ziehen. Nach und nach sollte die Perle immer mehr zum Vorschein kommen, wobei sich hier die Anatomie der einzelnen Frauen deutlich unterscheidet.


Während manche Frauen eine große, gut sichtbare Klitoris haben, besitzen andere eine sehr versteckte Perle, die manchmal unter einer großen Hautfalte verborgen ist. Sehr schön ist es auch, wenn du deinen Handballen auf den oberen Teil der Yoni legst und kontinuierliche Kreise ziehst.


5. Weibliche Lust: Wenn sich die Yoni öffnet


Die Yoni ist empfangend, das heißt, du dringst niemals einfach in sie ein, sondern die Frau öffnet ihren Tempel und empfängt dich. Und glaube mir, das macht einen riesengroßen Unterschied im Empfinden – nicht nur für die Frau, sondern auch für dich!


Wenn du der Frau genügend Zeit gibst und von ihren nicht erogenen Zonen zu ihren erogenen Zonen wanderst, wirst du im Verlauf der Yonimassage feststellen, dass sich die Yoni wie eine Blume öffnet.


Lass die Yoni dich empfangen


Lege nun deinen Finger an den Yoni-Eingang und warte, was passiert. Wenn die Yoni bereit ist, zu empfangen, wird sie deinen Finger (und später deinen Lingam) förmlich einsaugen.


Wenn du nun in der Yoni bist, stellst du dir eine Uhr vor. Beginne bei der 12, die zum Bauchnabel zeigt. Halte deinen Finger für eine ganze Weile mit festem Druck auf der imaginären 12, bevor du im Uhrzeigersinn die anderen Punkte berührst.


Lieber Druck als Rein-Raus-Bewegungen


Die Yoni reagiert nicht auf schnelle Rein-Raus-Bewegungen, sondern auf Druck. Deshalb macht es bei der Penetration auch Sinn, dass du dein Becken kreist. Schnelle Stoßbewegungen, wie sie leider in Pornos weit verbreitet sind, führen zwar bei dir zum Höhepunkt, nicht jedoch bei der Frau.


6. Weibliche Lust und Squirting


Doch zurück zur Massage: Wenn du alle Punkte mit genügend Zeit erforscht hast und zurück bei der 12 bist, wirst du merken, dass es einen Punkt gibt, der größer ist als die anderen. Er ist wie ein Schwamm, der mit ansteigender Erregung immer größer und präsenter wird. Dies ist der G-Punkt.


Stell dir nun vor, wie du mit deinem Zeigefinger eine alte Hexe herbeilockst – genau das ist die Bewegung, mit der du eine Frau zum squirten bringen kannst. Wenn du mit dieser kraftvollen Stimulation fortfährst, hörst du, wie sich das Gewebe immer mehr mit Flüssigkeit vollsaugt und es immer „juicier“ wird.


Halte durch


Jetzt ist Ausdauer, Kraft und Geduld gefragt, da es eine ganze Zeit lang dauern kann, bis die Erregung zu groß wird und sich entlädt. Vergiss nicht, mit der anderen Hand immer wieder kreisförmig über die Klitoris zu streichen, und auch die Brüste freuen sich über gelegentliche Aufmerksamkeit.


Ich musste übrigens 30 Jahre alt werden, bis ich einen Liebhaber hatte, der diese Kunst beherrscht hat. Bis dahin kannte ich weibliche Ejakulation nur vom Hörensagen und hätte niemals geglaubt, dass mein Körper dazu in der Lage ist.


Ein kleiner Tipp aus meiner eigenen Erfahrung


Mir persönlich hat es sehr geholfen, dass mich mein damaliger Liebhaber dazu ermuntert hat, alle Anspannung loszulassen. Tatsächlich fühlt sich eine G-Punkt Stimulation ein bißchen so an, als dringend aufs Klo zu müssen.


Wenn die Frau nun in Folge dessen alles anspannt, weil sie verständlicherweise keine Lust hat, ins Bett zu pinkeln, wird sie auch keinen G-Punkt Orgasmus erleben. Sie muss dir soweit vertrauen, dass sie weiß, dass es okay wäre, selbst WENN sie ins Bett pinkeln würde.


Denn die weibliche Lust kann sich nur dann entladen, wenn die Frau sich die Erlaubnis gibt, loszulassen. Das weibliche Ejakulat hat übrigens nichts mit Urin zu tun. Es ist eine farb- und geruchlose Flüssigkeit und wird im Tantra als göttlicher Nektar und heilige Flüssigkeit bezeichnet.

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Weibliche Lust kurz zusammengefasst


1. Weibliche Lust braucht viel mehr Zeit als männliche Lust.


2. Du gehst immer von außen nach innen vor, also über die nicht erogenen zu den erogenen Zonen. Die Yoni berührst du zuletzt.


3. Brüste sind eine SEHR erogene Zone für Frauen… widme dich also nicht zuerst der Yoni, sondern den Brüsten!


4. Lerne die G-Punkt Stimulation und gib nicht auf, wenn es anstrengend wird.


5. Die Yoni ist empfangend und lädt dich ein. Du dringst niemals in sie ein, sondern du lässt deinen Lingam oder deinen Finger „einsaugen“.


6. Bevor du die Yoni mit deinem Finger oder deinem Lingam von innen erkundest, bittest du die Frau um Erlaubnis. Sie wird diesen ungewohnten und respektvollen Umgang sehr zu schätzen wissen.


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Fazit


Weibliche Lust ist sehr komplex und es lohnt sich, wenn du dich ausführlich damit beschäftigst. Empfehlenswert ist zum Beispiel das Buch „Entfalte dein erotisches Potential“ von Sheri Winston.


Im Buch „Auf den Schwingen weiblicher Sexualität“ von Doris Christinger erfährst du mehr über die vier verschiedenen Yoni-Typen und ihre individuellen Besonderheiten.


In jedem Fall empfehle ich dir, dich mit deiner Yoni vertraut zu machen. Nimm einen Spiegel zur Hand und betrachte dich im unerregten und im erregten Zustand. Siehst du, wie sich das Gewebe vergrößert und sich die Farbe verändert, wenn die Schwellkörper aktiv werden?


Es lohnt sich auch, immer wieder den Kontakt zu deiner Yoni und deinen Brüsten zu suchen, um Kontakt mit deiner weiblichen Essenz aufzunehmen. Während es bei Männern ganz normal ist, sich an den Lingam zu fassen, ist es für uns Frauen in der Regel ungewohnt.


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Auch eine Tantramassage ist eine großartige Gelegenheit, weibliche Lust zu erfahren. Ich wünsche dir viel Spaß beim Entdecken und Experimentieren!


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