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NoFap: So überwindest du deine Pornosucht

Aktualisiert: 10. Juli 2022

Immer wieder treffe ich auf Männer, die offen zugeben, dass sie pornosüchtig sind und unbedingt von dieser Sucht loskommen möchten.


Vielleicht kennst du es auch von dir: Je mehr Pornos du konsumierst, desto „härteren Stoff“ benötigst du, damit sich die sexuellen Reize auf dich übertragen.


Inhaltsverzeichnis



Warum ist übertriebener Pornokonsum kritisch?


Die wenigsten Pornos zeigen Szenen aus echten Beziehungen – und noch weniger bilden sie die sexuelle Lust der Frauen ab.


Wenn dein Gehirn jedoch die extremen Reize aus Pornos benötigt, damit du erregt wirst, wird dich die normale Sexualität mit einer Frau schnell langweilen.

Umgekehrt wirst du feststellen, dass deine Partnerin höchstwahrscheinlich überhaupt nicht in dem Maße auf dich reagiert, wie es dir im Porno vorgegaukelt wird, wenn du bestimmte Szenen daraus mit ihr ausprobieren möchtest.


Zu viele Pornos lassen dich abstumpfen


Ganz im Gegenteil – es kann sich äußerst verstörend und mechanisch anfühlen, wenn du versuchst, die in Pornos vorgelebte Sexualität auf deine Beziehung zu übertragen.


Vielleicht stellst du auch bei dir fest, dass du richtiggehend abgestumpft bist und beim Sex überhaupt nichts mehr fühlst.


Wenn du zu viele Pornos konsumierst, benötigst du immer stärkere Reize – die sind jedoch in einem Beziehungsalltag nicht gegeben.


Gibt es einen Ausweg aus der Pornosucht?


Eventuell hast du schon mal den Begriff „NoFap“ gehört. Darunter versteht man eine Bewegung von Männern, die bewusst darauf verzichten, Pornos zu konsumieren.


Hintergrund ist der Wunsch nach mehr Lebensqualität, stärkerer Verbundenheit mit der Partnerin oder dem Partner sowie besserer Sex.


Der Begriff NoFap kommt vom Englischen „To Fap“, was für Masturbation steht.

Begründer dieses Begriffs ist der Amerikaner Alexander Rhodes, der beschloss, komplett auf Selbstliebe zu verzichten und aus seiner Pornosucht auszusteigen.


Was bringt dir NoFap?


Nach nur einer Woche Masturbationsverzicht soll zum Beispiel der Testosteronspiegel deutlich ansteigen.


Viele Männer berichten davon, mehr Energie, Selbstvertrauen und Konzentration zu haben, wenn sie nicht so oft ejakulieren.


Wie erkennst du, ob du pornosüchtig bist?


  • Du ertappst dich dabei, immer mehr Pornos zu schauen. Während du früher nur beispielsweise zweimal pro Woche geschaut hast, konsumierst du nun täglich oder sogar mehrmals täglich.

  • Schritt für Schritt reichen dir „normale“ Pornos nicht mehr und du suchst nach immer stärkeren Reizen. Dieses Phänomen ist ganz normal für eine Sucht. Ein Alkoholiker startet zunächst auch mit Bier und Wein, bevor er sich den härteren Sachen wie Wodka & Co. zuwendet.

  • Obwohl du merkst, dass sich der viele Pornokonsum negativ auf deine Beziehung oder deinen Alltag auswirkt, kannst du damit einfach nicht aufhören.


Wie wirkt sich eine Pornosucht aus?

  • Auf körperlicher Ebene können beispielsweise Erektionsstörungen auftreten.

  • Vielleicht bemerkst du auch, dass dein Lingam durch die viele Stimulation relativ taub geworden ist und du gar nicht mehr so viel spürst.

  • Auf psychologischer Ebene kann sich eine Pornosucht in mangelndem Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, Scham, Motivationslosigkeit, dem Verlust der Libido, einem generellen Desinteresse in punkto Sex sowie in niedergeschlagener Stimmung bemerkbar machen.


Was ist das Grundprinzip von NoFap?


Damit du dich von der Pornosucht befreien kannst, gibt es verschiedene Wege.

Setze dir am besten einen konkreten Zeitraum, indem du auf durch Pornografie hervorgerufene Orgasmen verzichtest.
  • Für den Einstieg kannst du beispielsweise weiterhin masturbieren – du verzichtest jedoch bewusst auf den Konsum von Pornografie.

  • In einem zweiten Schritt ist es denkbar, immer dann auf Masturbation zu verzichten, wenn du damit nur einen Höhepunkt erzielen möchtest.

  • Die härteste Version von NoFap ist es, komplett auf Orgasmen zu verzichten.


In allen diesen Varianten musst du keineswegs auf Sinnlichkeit und Intimität verzichten.

Du kannst zum Beispiel ausgiebig kuscheln und auch mit deiner Partnerin oder deinem Partner schlafen – wichtig ist lediglich, dass du dir kein Orgasmus-Ziel setzt.


Was sind die Vorteile von NoFap?


Männer, die NoFap praktizieren, berichten nach einiger Zeit von zahlreichen positiven Effekten.


Wenn du durchhältst, kannst du mit mehr Energie, einem größeren Selbstwertgefühl, emotionaler Stabilität, Klarheit & Konzentration sowie einer attraktiveren Wirkung auf andere Menschen belohnt werden.


Gibt es Nachteile von NoFap?


Grundsätzlich ist Selbstliebe überhaupt nichts Negatives. Kritisch wird es nur, wenn du durch zu viele Pornos abstumpfst und deine Beziehungen darunter leiden.


Wenn du eine Zeit lang NoFap praktizierst, setzt du dich kritisch mit deinem Pornokonsum auseinander, was durchweg positiv ist.


Zudem wirst du dadurch eventuell ermuntert, dir mehr Gedanken über deine Selbstliebe-Praxis zu machen und entdeckst im Idealfall neue Wege abseits der altbekannten Masturbations-Muster.


Fazit


Selbstliebe ist etwas Wundervolles und an Pornografie ist grundsätzlich nichts Verwerfliches, sofern keine Minderjährigen darin zu sehen sind. Wenn du es mit dem Konsum von Pornos jedoch übertreibst, kann sich das negativ auf dein Leben auswirken. Je mehr du während des Liebesspiels in deiner Fantasie und somit deinem Kopf bist, desto weniger kannst du dich auf deinen Körper fokussieren.


Richtig spannend wird Sexualität jedoch immer dann, wenn du ganz im Moment bist und dich auf deine Atmung, deinen Rhythmus und deine Bewegungen fokussierst.

Du möchtest noch mehr Infos zum Thema NoFap?


Es gibt ein ehrenamtliches Projekt namens Arztphobie, was einen hilfreichen Artikel zum Thema Pornosucht verfasst hat.










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